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Route zum portugiesischen Steinpflaster

Pedro Calapez (Alhandra, 1953)

In der ersten Hälfte der 80er Jahre, im Zuge des Aufkommens des Post-Modernismus, bestätigte sich Pedro Calapez als Maler. Zur gleichen Zeit begann seine akademische Karriere. Er war Professor im Ar.Co (1986-1998) und verantwortlich für den Bereich Zeichnen und Malerei. Als international anerkannter Künstler nahm er an den Biennalen von Venedig (1986) und São Paulo (1987 und 1991) teil. Die abstrakte Komposition an der Alameda dos Oceanos ist sein Werk. Im Bereich des ehemaligen Raffinerieturms durchkreuzen hier graphische Muster in Weiß, die sich in die Symbolwelt des Künstlers eingliedern lassen, den schwarzen Hintergrund. Anlässlich der Expo 98 wurde der Raffinerieturm von den Architekten Manuel Graça Dias und Egas José Vieira zu einem Aussichtsturm umgestaltet, und nur aus dieser hoch gelegenen Perspektive ist das Gesamtbild dieses weitläufigen Pflasterwerks erkennbar, in dem sich eine Stadtkarte erahnen lässt.

Pedro Proença (Lubango, Angola, 1962)

Ist Maler und einer der Gründer der portugiesischen Künstlergruppe „Homeostéticos“. Sein Zeichenstil zeigt eine Vorliebe für die zeitgenössische Wiederaufnahme grotesker Klassiker. Der graphische Charakter der Bilder und Allegorien seiner Werke zeigt sich in seinem anlässlich der Expo 98 in traditionellem portugiesischen Steinpflaster für den Cais dos Argonautas geschaffenem Werk, einer bildlichen Komposition aus Seeungeheuern wie in einem nautischen Kopialbuch.

Porfírio Pardal Monteiro (Pero Pinheiro, Sintra, 1897 – Lisbon, 1957)

Einer der bedeutendsten Architekten in der Wende zwischen modernistischer und nationalistischer Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war Professor am Instituto Superior Técnico. Von ihm sind einige der symbolträchtigsten Gebäude Lissabons, wie z.B. der Bahnhof Cais do Sodré (1926), das Einfamilienhaus an der Avenida 5 de Outubro, Nummer 207-215, (1926 - ausgezeichnet mit dem Valmor-Preis im Jahre 1929), der Universitätscampus, die Gebäude des Instituto Superior Técnico (1927) und des Instituto Nacional de Estatística (1931). Die beiden letzteren haben große von ihm mit portugiesischem Steinpflaster gestaltete Flächen. Hinzu kommen die Kirche Nossa Senhora de Fátima (1938 – noch im selben Jahr ausgezeichnet mit dem Valmor-Preis), die Hafengebäude Gare Marítima de Alcântara und Gare Marítima da Rocha do Conde de Óbidos (1934), und das Hotel Ritz, heute Four Seasons (1954).

Rigo (Funchal, 1966)

Ist der Künstlername von Ricardo Gouveia, bildender Künstler aus Madeira und seit 1985 in San Francisco, USA, lebend. Er schafft vor allem Kunst für den öffentlichen Raum, besonders städtische Wandmalerei mit starken, politischen Inhalten. Für die Expo 98 schuf er in der Alameda dos Oceanos den „Wasserweg“ aus portugiesischem Steinpflaster. Es ist ein sehr graphisch orientiertes Werk, in dem maritime Symbole und Motive mit kaligraphischen Zeichen in Dialog treten.

Vhils (Lisbon, 1987)

Ist der Künstlername von Alexandre Farto. Vhils wurde durch seine Graffiti-Kunst bekannt, besonders durch seine in die Wände eingravierten Werke, die inzwischen überall auf der Welt präsent sind. 2015 folgte er dem Vorschlag des portugiesisch-französischen Regisseurs Ruben Alves und schuf anhand eines ikonischen Bildes von Amália Rodrigues sein erstes Werk aus portugiesischem Steinpflaster, eine bahnbrechende, portugiesische Form der Urban Art, die sich in diesem Fall, an die angrenzende Mauer anlehnend, vom Boden erhebt.