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Industrietour

Was geschieht, wenn die traditionelle Industrie der Stadt nicht mehr nützt? Sie verwandelt sich in Kreativindustrie. Oder zumindest war es das, was in Portugals Hauptstadt passierte. In dem, was nichts mehr nützte, fand man neue und bessere Zwecke. Mit einem Wort: Tote Orte standen wieder auf, und die Stadt wurde so lebendig und kreativ wie nie zuvor wiedergeboren.

Das westliche Flussufer der Hauptstadt repräsentiert diese Wandlung in Perfektion. In ihrem Inneren sahen alte Anlagen eine neue Industrie entstehen. Eine reine Kreativindustrie, die als Grundlage die DNA ihrer Bauwerke hatte und die Lissabon in eine der coolsten Städte der Erde verwandelte.

Die LXFactory in Alcântara repräsentiert sehr gut ein Cluster dieser Kreativindustrien. Es handelt sich um eine Ansammlung von Unternehmen, die mehrheitlich mit kreativen Tätigkeiten verbunden und in alten Fabrikanlagen angesiedelt sind, heute ist es als “Kreativinsel” anerkannt. Es ist die Bühne für verschiedene Events im Bereich der Moden, Werbung, Kommunikation, Multimedia, Kunst, Architektur, Musik und anderen, hier in der LXF herrscht eine Industrieatmosphäre. Dies ist eine Experimentierfabrik, wo es möglich ist, an einem Ort, der allen gehört und für alle da ist, einzugreifen, zu denken, zu produzieren, Ideen und Produkte vorzustellen.

Nicht weniger künstlerisch ist Village Underground. Etwas weiter vor der LX Factory gelegen, dient dieser Ort all Jenen, die einen originellen Platz für ihre mehr oder weniger kreativen Aktivitäten finden möchten. Mit seinen ausrangierten Bussen und alten Schiffscontainern teilt dieser Ort seit 2014 sein “Haus” mit dem Museu da Carris. Es gibt Arbeit, aber auch viele Feste, Ausstellungen, Märkte und Restaurants – immer alles innerhalb und außerhalb dieser alten Geräte, die einst einer anderen Industrie als der kreativen dienten.

Hier befindet sich auch der Pilar (Pfeiler) 7. Ein interaktives und eindringliches Erlebnis, das eine einzigartige Entdeckung der Brücke des 25. April ermöglicht, die als eine der schönsten der Welt gilt. Durch einen Weg, der zwischen den äußeren Räumen dieses zentralen Pfeilers führt, und das sinnliche Erlebnis in seinem Inneren betreten Sie die Geschichte ihrer Erbauung, die mit der Fahrt in einem Aufzug zu einem Panorama-Aussichtspunkt endet, von dem Sie einen beispiellosen Blick über die Stadt und den Tejo-Fluss haben.

Geht man weiter entlang des Tejo-Flusses, bleibt man gewiss nicht unbeeindruckt von der enormen Ansammlung orangefarbener Gebäude mit einem 100% Industriecharakter, die sich zwischen Alcântara und Belém erheben. Das Museu da Electricidade ist ein vorzügliches Beispiel der Industriekultur vom Anfang des 20. Jahrhunderts, das davon berichtet, wie ein Tag in diesem Wärmekraftwerk ist, das hier bis 1951 in Betrieb und für die Versorgung des Großraums Lissabon zuständig war. Aber nicht nur die Vergangenheit atmet man hier. Das Museu da Electricidade zeigt Ausstellungen, die in ihrer Mehrzahl auf die eine oder andere Art Kunst und Wissenschaft verbinden möchten. Dieses alte Museum gehört der EDP-Stiftung und befindet sich in der alten Central Tejo, heute ist es Tei dss kürzlich entstandenen Museums für Kunst, Architektur und Technologie (MAAT).

Wer einen schönen Ausblick genießen möchte, für den ist die Einladung zu einer Fahrt ans andere Flussufer unvermeidlich. Geht man weiter bis nach Belém, kann man mit dem Schiff nach Porto Brandão oder Trafaria übersetzen, von wo man diese oben erwähnten Gebäude aus einer ganz anderen Perspektive genießen kann. Das Südufer des Tejo ist tatsächlich der Ort und die Gelegenheit, den besten Blick auf Lissabon zu erleben. Man muss es sehen, um es zu glauben.